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Jugendliche motzen ihre „Mopeds” auf
Polizei jagt „frisierte” Roller
Koblenz - Mit wenigen Handgriffen und auch ohne großen technischen Aufwand lassen sich Mofas und Roller „fri sie ren”. Vor allem Jugend liche schrau ben lei den schaft lich an ihren Maschi nen herum - und rasen ansch ließend über die Koblen zer Straßen. Die Polizei geht dagegen ver stärkt vor.
Unter falschem Namen im Internet geschnüffelt
Mit einer erfun denen Iden tität haben wir uns in einem Inter net forum für Tüftler ange mel det, die ihre Mofas oder Roller lei den schaft lich „fri sie ren”. Wir geben uns als „Mike” aus, der noch Anfän ger im Auf mot zen von moto risier ten Zweirä dern ist und wissen möchte, wie die Dros selung seines gerade einmal 50 Stun den kilo meter schnel len Rollers über lis tet werden kann. Die Ant wor ten lassen nicht lange auf sich warten: Gleich fünf Mit glie der des Forums geben inner halb weniger Minuten detail lierte Ratschläge - und umfang rei che Tipps für den rich tigen Sportaus puff gleich dazu, samt Kosten, die auf „Mike” zukom men wür den.
Für Frank Grand pré ist das keine Über raschung: „Die Jugend lichen holen sich ent weder bei ihren Freun den oder im Inter net Anlei tun gen zum ,Fri sie ren' der Maschi nen. Das ist über haupt kein Pro blem”, sagt der Poli zei kom missar, der zum „Zwei rad kon troll trupp” gehört, der seit unge fähr einem Jahr im Bezirk der Koblen zer Poli zei direk tion gezielt gegen das ille gale „Fri sie ren” von Mofas und Rollern vor geht.
Zweimal im Monat ist Großkontrolle
Im Schnitt zwei Mal im Monat kon trol lie ren die Poli zis ten in größe ren Aktio nen moto risierte Zweirä der. An Straßen mit viel Verkehr oder an Treff punk ten von Jugend lichen etwa, an denen „ge bas telt” wird. „Wir sind aber auch schon mal für so genannte flie gende Kon trol len selbst auf Motorrä dern unter wegs”, erläu tert Frank Grand pré. Und Poli zei spre cher Ralf Scho misch ergänzt: „Aber auch sonst: Wenn unseren Strei fen unter wegs eine ver däch tige Maschine auf fällt, gehen sie der Sache nach.”
Die Zahl der Delikte ist sehr hoch, schil dert Poli zei kom missar Grand pré. 2005 wurden in den Ein satz gebie ten der Koblen zer Poli zei inspek tio nen I und II knapp 150 Fälle regis triert, in denen die Maschi nen schnel ler gemacht oder uner laubte Teile ein gebaut worden waren. Das Gros der Fahr zeug füh rer war unter 18 Jahren alt. Dazu kommt, dass die Qua lität der Ver stöße bis wei len deut lich zuge nom men hat. Grand pré: „Den unrühm lichen Tem pokö nig stopp ten wir mit 145 Stun den kilo metern.” Auf einem Roller mit einem eigent lichen Hubraum von 50 Kubik zen time tern wohl gemerkt, der nur 50 Kilo meter die Stunde fahren darf. Der schnellste Mofafah rer schaffte 78 Stun den kilo meter - also mehr als drei Mal so schnell wie erlaub t.
Frisieren kostet Sozialstunden
Die jeni gen, die von den Poli zis ten mit einer „fri sier ten” Maschine erwi scht werden, müssen mit emp find lichen Strafen rech nen. Auch junge Erst täter. Frank Grand pré: „Wurden die Ver fah ren gegen sie bislang in der Regel ein gestellt, wird nun zunächst die Per sön lich keit des Jugend lichen bewer tet. Da wir sie kei nes falls kri mina lisie ren wollen, sind wir meist dage gen, recht liche Schritte ein zulei ten. Das Ableis ten von Sozi alstun den ist in unseren Augen ein effek tiver Weg, den Jugend lichen die Trag weite ihrer Tat bewusst zu machen.” Das „Fri sie ren” der Maschi nen ist nämlich kein Kava liers delikt: Mit einem uner laub ten tech nischen Ein griff und der damit feh len den Betriebs erlaub nis erlöscht der Ver siche rungs schutz. Und das schnel lere Fahren bedeu tet gleich zei tig auch Fahren ohne gül tigen Füh rer schein.
Die Zweirä der werden zunächst sicher gestellt, danach wird ein Geschwin dig keits gut ach ten erstellt. Grand pré: „Die ein gezo genen Papiere gehen ansch ließend an die Zulas sungs stelle, die vom Halter for dert, dass er die ,fri sier te” Maschine wieder in den Ori ginal zustand ver setzt. Und das wie derum muss zum Bei spiel vom TÜV bestätigt werden. Die Kosten trägt der Hal ter.„ Wer zum wie der hol ten Mal ertappt wird, den erwar tet eine höhere Zahl von Sozi alstun den. Und beim dritten Mal droht durch aus auch eine Frei heits stra fe.
Unser „Mike” übri gens wird aus dem Inter net forum von einem der Tüftler fol gen der maßen ver abschie det: „Mach's gut. Viel Erfolg. Und pass' auf die ,Grü nen' auf!”
Quelle: rhein-zeitung.de
Polizei jagt „frisierte” Roller
Koblenz - Mit wenigen Handgriffen und auch ohne großen technischen Aufwand lassen sich Mofas und Roller „fri sie ren”. Vor allem Jugend liche schrau ben lei den schaft lich an ihren Maschi nen herum - und rasen ansch ließend über die Koblen zer Straßen. Die Polizei geht dagegen ver stärkt vor.
Unter falschem Namen im Internet geschnüffelt
Mit einer erfun denen Iden tität haben wir uns in einem Inter net forum für Tüftler ange mel det, die ihre Mofas oder Roller lei den schaft lich „fri sie ren”. Wir geben uns als „Mike” aus, der noch Anfän ger im Auf mot zen von moto risier ten Zweirä dern ist und wissen möchte, wie die Dros selung seines gerade einmal 50 Stun den kilo meter schnel len Rollers über lis tet werden kann. Die Ant wor ten lassen nicht lange auf sich warten: Gleich fünf Mit glie der des Forums geben inner halb weniger Minuten detail lierte Ratschläge - und umfang rei che Tipps für den rich tigen Sportaus puff gleich dazu, samt Kosten, die auf „Mike” zukom men wür den.
Für Frank Grand pré ist das keine Über raschung: „Die Jugend lichen holen sich ent weder bei ihren Freun den oder im Inter net Anlei tun gen zum ,Fri sie ren' der Maschi nen. Das ist über haupt kein Pro blem”, sagt der Poli zei kom missar, der zum „Zwei rad kon troll trupp” gehört, der seit unge fähr einem Jahr im Bezirk der Koblen zer Poli zei direk tion gezielt gegen das ille gale „Fri sie ren” von Mofas und Rollern vor geht.
Zweimal im Monat ist Großkontrolle
Im Schnitt zwei Mal im Monat kon trol lie ren die Poli zis ten in größe ren Aktio nen moto risierte Zweirä der. An Straßen mit viel Verkehr oder an Treff punk ten von Jugend lichen etwa, an denen „ge bas telt” wird. „Wir sind aber auch schon mal für so genannte flie gende Kon trol len selbst auf Motorrä dern unter wegs”, erläu tert Frank Grand pré. Und Poli zei spre cher Ralf Scho misch ergänzt: „Aber auch sonst: Wenn unseren Strei fen unter wegs eine ver däch tige Maschine auf fällt, gehen sie der Sache nach.”
Die Zahl der Delikte ist sehr hoch, schil dert Poli zei kom missar Grand pré. 2005 wurden in den Ein satz gebie ten der Koblen zer Poli zei inspek tio nen I und II knapp 150 Fälle regis triert, in denen die Maschi nen schnel ler gemacht oder uner laubte Teile ein gebaut worden waren. Das Gros der Fahr zeug füh rer war unter 18 Jahren alt. Dazu kommt, dass die Qua lität der Ver stöße bis wei len deut lich zuge nom men hat. Grand pré: „Den unrühm lichen Tem pokö nig stopp ten wir mit 145 Stun den kilo metern.” Auf einem Roller mit einem eigent lichen Hubraum von 50 Kubik zen time tern wohl gemerkt, der nur 50 Kilo meter die Stunde fahren darf. Der schnellste Mofafah rer schaffte 78 Stun den kilo meter - also mehr als drei Mal so schnell wie erlaub t.
Frisieren kostet Sozialstunden
Die jeni gen, die von den Poli zis ten mit einer „fri sier ten” Maschine erwi scht werden, müssen mit emp find lichen Strafen rech nen. Auch junge Erst täter. Frank Grand pré: „Wurden die Ver fah ren gegen sie bislang in der Regel ein gestellt, wird nun zunächst die Per sön lich keit des Jugend lichen bewer tet. Da wir sie kei nes falls kri mina lisie ren wollen, sind wir meist dage gen, recht liche Schritte ein zulei ten. Das Ableis ten von Sozi alstun den ist in unseren Augen ein effek tiver Weg, den Jugend lichen die Trag weite ihrer Tat bewusst zu machen.” Das „Fri sie ren” der Maschi nen ist nämlich kein Kava liers delikt: Mit einem uner laub ten tech nischen Ein griff und der damit feh len den Betriebs erlaub nis erlöscht der Ver siche rungs schutz. Und das schnel lere Fahren bedeu tet gleich zei tig auch Fahren ohne gül tigen Füh rer schein.
Die Zweirä der werden zunächst sicher gestellt, danach wird ein Geschwin dig keits gut ach ten erstellt. Grand pré: „Die ein gezo genen Papiere gehen ansch ließend an die Zulas sungs stelle, die vom Halter for dert, dass er die ,fri sier te” Maschine wieder in den Ori ginal zustand ver setzt. Und das wie derum muss zum Bei spiel vom TÜV bestätigt werden. Die Kosten trägt der Hal ter.„ Wer zum wie der hol ten Mal ertappt wird, den erwar tet eine höhere Zahl von Sozi alstun den. Und beim dritten Mal droht durch aus auch eine Frei heits stra fe.
Unser „Mike” übri gens wird aus dem Inter net forum von einem der Tüftler fol gen der maßen ver abschie det: „Mach's gut. Viel Erfolg. Und pass' auf die ,Grü nen' auf!”
Quelle: rhein-zeitung.de