Terracan, meine Erfahrungen

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Jorgosch

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Hyundai Terracan, meine Erfahrungen

Wir fuhren einen Subaru Forester Baujahr 1997 mit 250.000km. Das Fahrzeug war nach einigen Reparaturen an der Grenze seines Daseins angekommen. Also brauchten wir ein neues Auto. Für uns waren verschiedene Gesichtspunkte bei der Auswahl wichtig. Zum einen sollte es ein geländegängiges Fahrzeug sein mit Bodenfreiheit und Allradantrieb, zum zweiten musste es ein Zugfahrzeug sein das auch einen Caravan oder einen PKW Anhänger gut ziehen konnte. Die dritte Voraussetzung war, dass es ein Dieselmotor sein sollte mit entsprechendem Drehmoment.
Dies hat neben der Preisfrage den Kreis der Kandidaten erheblich eingeschränkt. Für uns blieb eigentlich nur der Hyundai Terracan als Gebrauchtwagen übrig da dieser geländegängig ist, 3500kg ziehen kann, einen 2,9 Liter Turbodiesel mit 335Nm Drehmoment hat und entsprechende Kraft entwickelt.
Bei unserer Suche im Internet wurden wir fündig in der Nähe von Böblingen. Das angebotene Fahrzeug haben wir besichtigt. Es war ein Terracan Bj. 07.2003 mit 147.000km, Lederausstattung, LM Felgen, Klimaanlage, Schiebedach und TOD (Torque on Demand) was ihn als EU Fahrzeug auswies. Dieses Fahrzeug wurde ursprünglich in Andorra in Verkehr gebracht und über mehrere Halter letztlich an uns zum Preis von 5.500EUR verkauft.
Wir haben gleich nach der Überführung die üblichen Servicearbeiten durchgeführt mit dem Wechsel der Öle (Differential, Getriebe und Motor) und einen Satz neue Reifen aufgezogen.

Nach etwa 9.000km ohne nennenswerte Probleme hat sich bei 156.000km der Anlasser verabschiedet. Bei der Internetrecherche kam ein Austauschpreis von ca. 800 EUR zu Tage in einer Vertragswerkstatt. Dies war eine ganz dicke Hausnummer. Bei der Suche nach einer günstigeren Variante fand ich einen neuen Anlasser von einem Zulieferer in einem Internetauktionshaus zum Preis von 90 EUR. Den Austausch habe ich dann selbst über-nommen und somit etwa 700 EUR gespart.

Nach weiteren 7.000km ohne nennenswerte Vorkommnisse machte sich die Kette im Verteilergetriebe durch lautes Überspringen bemerkbar. Auf Nachfrage beim „Freundlichen“ bekam ich die Antwort, dass Hyundai in diesem Fall das VTG komplett tauscht, zum Ersatzteilpreis von …. ca. 2.800 EUR. Das war ein harter Schlag. In einem Internetforum hat allerdings ein User geschrieben, dass es sich bei dem verbauten VTG um ein Borg Warner 4424 TOD handelt das auch in den Ford Explorer eingesetzt ist. Für dieses gäbe es in den USA eine neue Kette zu einem günstigen Preis und die Reparatur dürfte für einen Kfz Mechaniker keine große Herausforderung darstellen. Der gesamte Reparaturablauf wurde von dem User beschrieben. Ich habe daraufhin bei einigen Werkstätten nachgefragt ob jemand diesen Austausch der Kette nach Beschreibung ausführt. Leider habe ich nur ein mitleidiges Lächeln geerntet. Mir blieb keine andere Lösung als die Kette selbst zu wechseln. Ich habe mir daraufhin eine Hebebühne in einer Mietwerkstatt gemietet und die Reparatur mit meiner Frau zusammen an einem Samstag selbst durchgeführt. Zu meiner Qualifikation ist zu sagen, dass ich gelernter Fernmeldehandwerker bin und meine Frau Altenpflegerin ist.

Etwa zur gleichen Zeit bemerkte ich zwei kritische Fehler bei dem Fahrzeug. Zum einen beschleunigte der Terracan ohne dass der Fahrer das Gaspedal berührte, z.B. beim Abbiegevorgang. Der zweite Fehler stellte sich ein, wenn beim Bremsen der „letzte Meter“ erreicht war, dann ruckelte das Pedal als wäre das ABS in Betrieb. Da ich von der Qualifikation der hiesigen Hyundai Vertragswerkstätten absolut überzeugt war, habe ich vorsichtig nachgefragt ob diese Fehler bekannt seien. Dies war erwartungsgemäß natürlich nicht der Fall und man wollte den Fehler gerne suchen. Ich habe dann aber lieber meine eigene Fehlersuche betrieben und wurde im Internet in diversen Foren auch fündig. Es sollte sich um einen Fehler in der Ansteuerung des ABS handeln. Bei einem Vertragshändler in der Schweiz bekam ich auch die dazugehörige Dokumentation von Hyundai. Hyundai hatte eine Änderung am Kabelbaum des ABS durchgeführt. Es handelte sich um einen Draht, einen Kabelschuh und einen Kabelbinder, für dieses Kit habe ich 21 EUR beim „Freundlichen“ bezahlt. Für den Einbau hatte man dort ca. 180 EUR vorgesehen. Das habe ich dann selbst übernommen und war innerhalb von ca. 30 Minuten mit allem fertig. In der Handlungsanleitung von Hyundai stand unter anderem, dass der Einbau auf Garantie erfolgen soll und die Arbeitsleistung von Hyundai erstattet wird, also nicht vom Kunden. Ein Schelm wer böses denkt!!

In einem Internetforum hatte ich einen Bericht über ein sog. TOD Lock gefunden, eine Zusatzschaltung, mittels derer auch im Schiebebetrieb der Allradantrieb zuschaltbar ist. Sehr praktisch habe ich mir gedacht, das wäre sinnvoll fürs Gelände beim Bergabfahren, das will ich haben. Die E-Teile-Nummer hatte der Schreiber auch veröffentlicht, also zum „Freundlichen“ und die Teile bestellen. „Diese Teile gibt es nicht bei Hyundai“ war die Aussage im Ersatzteilvertrieb. Ich habe daraufhin weitere Vertragshändler in Deutschland abgefragt, konnte die Originalteile von Hyundai aber nirgendwo bekommen.

Nach weiteren ca. 4000km hat sich der Kühlerdeckel verabschiedet und den Druck nicht mehr gehalten so dass die Kühlflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter gedrückt wurde und letztlich auslief wodurch das Fahrzeug überhitzte und die Motorsteuerung ins Notlaufprogramm wechselte. Kühlerdeckel gewechselt, Problem gelöst.

Die Hauptuntersuchung stand nun an und ich habe das Fahrzeug in einer Werkstatt am Ort vorgestellt. Das übliche Spiel begann, Motor hochdrehen bis zum „Abregeln“ und das mindestens 7 – 8 mal.

Nach der HU habe ich ein leises Geräusch bemerkt, ganz so, als sei ein kleines Loch im Auspuff. Dieses Geräusch wurde lauter und lauter. Ich habe daraufhin den Auspuff kontrolliert, aber der war ok. Auf der Suche nach der Ursache fiel mir die Abgasuntersuchung ein, Motor kalt, hochdrehen, das mag kein Motor. Ich habe mittels Stethoskop den Motor abgehört und das Geräusch im Bereich der Kurbelwelle lokalisiert. Auf Nachfrage beim „Freundlichen“ hat mir ein Mechaniker meine Vermutung bestätigt, dass es sich vermutlich um einen Lagerschaden handele. Inzwischen war an fahren nicht mehr zu denken, so laut war das Geräusch.

Daraufhin habe den Sachverhalt mit einem Rechtsanwalt besprochen der mir geraten hat ein selbständiges Beweisverfahren vor Gericht zu beantragen, da zu vermuten war, dass der Motorschaden aus der nicht ordnungsgemäß durchgeführten Abgasuntersuchung resultierte. Das Gericht hat einen Gutsachter beauftragt die Ursache des Schadens festzustellen. Dieser hat den Motor komplett zerlegt und überprüft.
Ergebnis des Gutachtens ist: das Kolbenbolzenlager von Zylinder 2 ist in Fragmenten in der Ölwanne und die anderen 3 Kolbenbolzenlager sind ebenfalls zerstört. Es handele sich um eine Materialverdrängung vermutlich infolge zu hohen Arbeitsdruckes. Woraus dieser resultiere konnte mir der Gutachter nicht eindeutig sagen, allerdings konnte er als Ursache die Abgasuntersuchung definitiv ausschließen.

Kurz und gut, ich habe einen neuen Rumpfmotor in einem Internetauktionshaus ersteigert für 2.200 EUR. Der „Freundliche“ hätte dafür 4.500EUR berechnet. Dazu habe ich einen neuen Turbolader zu 680 EUR, eine neue Kupplung zu 180 EUR, Zahnriemen , Wapu und diverse Kleinteile gekauft, das ganz zu einem Vertragshändler gebracht und den Auftrag erteilt, den defekten Motor auszubauen, den Zylinderkopf zu planen und den neuen Rumpfmotor mit den Teilen zu bestücken und in das Fahrzeug einzubauen.
Bei den Arbeiten stellte man in der Werkstatt fest, dass ein Injektor nicht ordnungsgemäß arbeitet. Für den Austauschinjektor wollte die Werkstatt satte 324 EUR haben. Ich habe das Teil für 120 EUR in einer Fachfirma in Biberach repariert lassen. Letztlich war auch eine neue Batterie fällig weil die alte ihren Dienst versagt hat.

Der ganze Umbau hat in der Vertragswerkstatt (mit diverse Kleinteilen, Zylinder-kopfdichtung, Motordichtsatz, Motoröl, Kühlerflüssigkeit usw.) satte 3100 EUR gekostet. Die ursprüngliche Kalkulation belief sich auf ca. 1900 EUR. Der Motortausch hat über 6 Wochen gedauert.

Die neueste Posse, ich habe die hintere Stoßstange demontiert und brauchte 4 Kunststoffclips
mit denen die Stoßstange gehalten wird. Beim „Freundlichen“ in der Nähe wollte ich mir die Teile besorgen. Man fand die Teile nicht im Ersatzteilkatalog von Hyundai. Der Vorschlag war: „Bringen Sie doch einen Clip mit und wir suchen mal in unserem Lager ob wir so was finden“. Sieht so die moderne Technik aus mit online Katalog etc.? Ich habe dann ein Muster mitgenommen und zwei Mitarbeiter haben sich auf die Suche gemacht und tatsächlich ein Teil gefunden, glücklicherweise mit einer Bestellnummer. Mittels dieser war das Teil auch im Katalog auffindbar und konnte bestellt werden.

So, jetzt steht ein unbezahlbarer Hyundai Terracan in meiner Halle und wartet darauf, dass ihn jemand haben möchte. Ich möchte die Kiste nicht mehr fahren!!!

Für mich kommt nur noch ein deutsches Fahrzeug in Frage für das ich in jeder Stadt einen kompetenten Servicestützpunkt finde der mir auch benötigte E-Teile zu einem angemessenen Preis besorgen kann und eine evt. fällige Reparatur innerhalb einer angemessenen Zeit durchführt.
Ich kann mir kein zusätzliches Auto in die Garage stellen, falls mal wieder ein Werkstatt-besuch bei Hyundai fällig ist.

Mein Fazit:

NIE WIEDER HYUNDAI ! ! !
 
J

Jorgosch

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Hallo Maddin
Ich fahre derzeit einen Corsa B Bj. 1996 mit 170.000km. Der kann nichts ziehen, aber er läuft und ist günstig. X5, ML oder G sind nicht in meinem Budget vorgesehen. Ich muß den Schrotthaufen von Terracan leider wieder anmelden, wenigstens vorübergehend um meine Arbeiten erledigen zu können. Das wäre mit einem echten Wechaselkennzeichen viel einfacher, aber in Deutschland....!!!
Für die Zukunft werde ich mir nur noch Schüsseln für 1000 oder 2000EUR kaufen und wenn die einen Fehler zeigen, ab zum Schrottplatz.
Für die Arbeit werde ich mir einen Trecker oder einen Unimog zulegen, da kann man alles noch selbst reparieren und bekommt auch E-Teile.
Vielleicht hilft mein Beitrag jemandem bei der Entscheidung Terracan oder lieber was vernünftiges.
Danke für Deine Anteilnahme
Gruß
Jorgosch
 
G

gutschiii

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uuiii, na da hast ja das volle Programm bekommen
ich behalt meinen terracan,
der läuft und läuft..................
aber so kann es gehen
 
E

Emil

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Hallo!
Das ist sicherlich ziemlich blöd, zum Glück ist mein Radpanzer anders gestimmt. Habe seit 3 Jahren nur gute Erfahrungen. Das teuerste war bisher die Bremse hinten mit Handbremse, Zahnriemenwechsel und Inspektion. Hat der Freundliche 1.750,- € verlangt.
Viel Glück.
Emil
 
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